Metzler Stiftungsgastprofessur 2016

Anlässlich des Austauschs zwischen der Goethe-Universität und der Wharton School der University of Pennsylvania begrüßte Michael Klaus, Partner des Bankhauses Metzler und zuständig für die Stiftungsgastprofessur, während eines Empfangs im Gästehaus der Goethe-Universität die Professoren Iwan Barankay und Philipp Karl Illeditsch in Frankfurt am Main. Iwan Barankay ist Associate Professor am Lehrstuhl für Business Economics and Public Policy der Wharton School. Er beschäftigt sich mit Forschungsthemen der Personal- und Verhaltensökonomie und der politischen Ökonomie. Beispielsweise untersuchte er intelligente Anreizsysteme zu einem gesundheitsfördernden Verhalten von Arbeitnehmern in Unternehmen. Sie sollen Kosten sparen - etwa durch reduzierte Fehlzeiten und gesteigerte Produktivität. Die Anreizsysteme, welche die Gesundheit der Arbeitnehmer nachhaltig am positivsten beeinflussen, belohnen sowohl das Informieren über gesundheitsförderndes Verhalten als auch das gesundheitsfördernde Verhalten selbst - so das Ergebnis seiner Studien.

Der gebürtige Österreicher Philipp Karl Illeditsch ist Assistenz-Professor am Lehrstuhl für Finanzen an der Wharton School. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit Themen rund ums Asset-Management. Unter anderem untersuchte er den Zusammenhang zwischen der Uneinigkeit über die Inflationsperspektiven und das Renditeniveau von Staatsanleihen: Eine große Uneinigkeit der privaten Haushalte in den USA über die zukünftig erwartete Inflation habe eine höhere Rendite von Staatsanleihen zur Folge, da eine größere Uneinigkeit im Endeffekt die Risikoprämie und den Realzins erhöhe.

Im Jahre 1992 initiierte das Bankhaus Metzler die Stiftungsgastprofessur - mit dem Ziel, das Lehrangebot um finanzmarktrelevante Aspekte zu ergänzen. Davon würden seitdem nicht nur die Studierenden profitieren, sondern auch die Unternehmen: zum einen durch die gestärkte Forschungsleistung der Hochschule und zum anderen durch gutausgebildete neue Mitarbeiter. Im Rahmen eines Austauschprogamms werden Professoren der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania als Gastprofessoren nach Frankfurt am Main berufen und im Gegenzug wird Frankfurter Professoren ein Forschungsaufenthalt an der Wharton School ermöglicht. Darüber hinaus habe sich ebenfalls ein Austausch von Studierenden etabliert. Nach Überzeugung von Klaus habe das von Anfang an außerordentlich erfolgreiche Austauschprogramm wesentlich dazu beigetragen, Frankfurt am Main nicht nur als Deutschlands führenden Finanzplatz zu etablieren, sondern auch wieder als Zentrum der Forschung. Mittlerweile seien über 20 Professoren aus Wharton an der Goethe-Universität zu Gast gewesen, und nahezu alle Frankfurter Professoren und Habilitanden des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften hätten das Privileg genutzt, für drei Monate an einer der Hochburgen der weltweiten Finanzforschung zu arbeiten. 

 

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