Arthur Spiethoff und Alfred Müller-Armack: Wirtschaftsstil und Wirtschaftskrise

Bachelorseminar

 

Vorbesprechung/Informationstermin am Dienstag, den 17.10.2017, 16 Uhr c.t. im Raum Cas. 1.802.
Hier können Sie sich genauer über das Seminar informieren und erste Themenwünsche äußern.

Blockseminar 21. - 27.01.2018 (Kleinwalsertal, Darmstädter Haus).

  Seminarübersicht

  Anmeldeformular

 

Die Bachelorseminaranmeldung erfolgt über das QIS-System. Bitte beachten Sie die Fristen des Prüfungsamtes! Ansonsten kann Ihnen die Veranstaltung nicht angerechnet werden.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Vorabanmeldung erforderlich. Aufgrund des interdisziplinären Charakters des Seminars sind nur begrenzt Plätze vorhanden (First-Come First-Served). Ab dem 01.10.2017 können sich Studierende bei Frau Biermann (a.biermann@wiwi.uni-frankfurt.de) per Email anmelden.

Ein Platz kann nur garantiert werden, wenn die ersten zwei Bedingungen (QIS und Email an Lehrstuhl) erfüllt sind und bis zum 28.10.2017 das Anmeldeformular (siehe Homepage) unterschrieben eingereicht wurde. Wir empfehlen Ihnen uns deshalb das Anmeldeformular schnellst möglich nach Ihrer QIS-Anmeldung zukommen zu lassen (im Sekretariat abgeben, Di-Do, 13.30-18 Uhr oder postalisch: RuW, Postfach 70). Sollten sie verhindert sein, können Sie uns vorab einen Scan schicken. Das Original benötigen wir bis zum 28.10.2017.

Die Themenverteilung wird am Freitag, 3. November, per E-Mail bekannt gegeben. 

Abgabe der Seminararbeit:   10.01.18 bis 9 Uhr
Abgabe des Handouts und der Präsentation:   17.01.18 bis 9 Uhr

Hinweise zum Referat finden Sie HIER.

Klausurtermin: wird nach der Anmeldungsphase festgelegt


Dieses Bachelorseminar trägt einen interdisziplinären Charakter und wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte durchgeführt. Dies soll den Austausch zwischen den Disziplinen anregen und eine bessere Einordnung der wirtschaftstheoretischen Konzepte ermöglichen.


Inhalt

Arthur Spiethoff war ein herausragender, international anerkannter Theoretiker der Konjunkturforschung in den Zwischenkriegsjahren und Alfred Müller-Armack ergänzt diese Analysen als einer der wichtigsten deutschen Pre-Keynesianer. Beide wurden bekannt durch ihre post-marxistische und post-weberische Beschreibung von Wirtschaftssystemen mittels des Konzeptes der Wirtschaftsstile. Nach dem 2. Weltkrieg war Müller-Armack, zu der Zeit Staatssekretär unter Ludwig Erhard, Namensgeber und Mitbegründer der Sozialen Marktwirtschaft, ein Wirtschaftsstil, der die Prinzipien der Effizienz und der Umverteilung vereinigte. In jüngerer Zeit entwickelte sich Soziale Marktwirtschaft zu einem Schlüsselbegriff der Debatten um Zukunft der europäischen Integration. Das Seminar soll somit helfen die aktuellen Probleme der Europa-Krise zu interpretieren, indem die geistige Vorgeschichte aufgearbeitet wird.

  Seminarplan mit Themenübersicht

Die mit WG gezeichneten Themen werden von den Wirtschaftshistorikern behandelt. WT steht für Wirtschaftstheorie und wird somit von den Ökonomen behandelt.


Allgemeine Literatur:

  • Müller-Armack, A. (1956): „Soziale Marktwirtschaft“ (S 243-250), in: Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Band 9. Stuttgart, Tübingen, Göttingen.
  • Spiethoff, A., ‚Die Allgemeine Volkswirtschaftslehre als geschichtliche Theorie: Die Wirtschaftsstile, in: Schmollers Jahrbuch, Bd.56, 1.2, 1932, S.891-924
(Festschrift für Werner Sombart)
  • Schefold, B., ‚Nationalökonomie und Kulturwissenschaften: Das Konzept des Wirtschaftsstils‘, in: Schefold, B./Nörr, K.W./Tenbruck, F. (Hrsg.), Deutsche Geisteswissenschaften zwischen Kaiserreich und Republik. Zur Entwicklung von Nationalökonomie, Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaft im 20 Jahrhundert, Stuttgart: Steiner 1994, S,.215-242, wiederabge- druckt in: B. Schefold: Wirtschaftsstile Bd.1, Frankfurt am Main: Fischer 1994, S.73-110
  • Schefold, B., ‚Der Nachklang der historischen Schule in Deutschland zwischen dem Ende des zweiten Weltkriegs und dem Anfang der sechziger Jahre‘, in: Acham, K./Nörr, W./Schefold, B. (Hrsg.), Erkenntnisgewinne – Erkenntnisverluste. Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den Wirtschafts-, Rechts-, und Sozialwissenschaften zwischen den 20er und 50er Jahren, Stuttgart: Steiner 1998, S.31-70
  • Rieter, Heinz, and Joachim Zweynert, eds. 2009. “Economic Styles in the Process of EU Eastern Enlargement.” In Baden-Baden: Nomos.
  • Varsori, Antonio, and Monika Poettinger, eds. 2014. Economic Crisis and New Nationalisms. Peter Lang.

  Themenbezogene und detaillierte Literaturliste 


Leistungsnachweis: 
Hausarbeit 50% , Abschlussklausur + Präsentation 50 %

Die erfolgreiche Teilnahme setzt eine mit mindestens „ausreichend“ (4,0) bewertete Hausarbeit, ein mit mindestens „ausreichend“ (4,0) bewertetes Referat und eine ebenfalls mit mindestens „ausreichend“ (4,0) bewertete 90-minütige Klausur voraus.


Hinweise zum Referat


Worauf kommt es in einem Referat an?

Ihre Aufgabe besteht darin, die Argumentationen, Fakten, Modelle oder Theorien in den angegebenen Texten in eigenen Worten wiederzugeben. Stellen Sie sich vor, dass Sie diese Inhalte Ihren Kommilitonen verständlich und nachvollziehbar vermitteln wollen. Die Güte eines Referats hängt nicht von der Anzahl der Fußnoten, der Anzahl von Quellen oder Ähnlichem ab, sondern vom Grad des eigenständigen Durchdenkens des angegebenen Materials.

Gibt es Formvorschriften?

  • Ein Referat besteht aus einer Titelseite, einem Inhaltsverzeichnis, einem nach Seiten nummerierten Text und einem Literaturverzeichnis, zusammen mindestens 15 Seiten Umfang. Der Text sollte 20 Seiten nicht überschreiten.
  • Es soll einen Rand für Notizen aufweisen (2,5 cm von allen Seiten) und mit einem Zeilenabstand von 1,5 geschrieben werden. Empfehlenswert sind Schriften mit 12 Punkt Schriftgröße (zum Beispiel Arial oder Times New Roman) und Blocksatz.
  • Soweit sich eine Argumentation auf die Literatur abstützt, müssen Quelle und Seitenzahl eindeutig identifizierbar sein. Die Wahl des Zitierstil ist Ihnen überlassen, sollte jedoch konsistent angewendet werden.
  • Bitte fügen Sie am Schluss noch eine "Ehrenwörtliche Erklärung" an (Vorschrift des Prüfungsamtes). Folgender Wortlaut ist, unterschrieben sowie mit Ort und Datum versehen, zu verwenden: "Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Quellen und Hilfsmittel verfasst habe. Wörtlich übernommene Sätze oder Satzteile sind als Zitat belegt, andere Anlehnungen, hinsichtlich Aussage und Umfang, unter Quellenangabe kenntlich gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen und ist nicht veröffentlicht. Sie wurde nicht, auch nicht auszugsweise, für eine andere Prüfungs- oder Studienleistung verwendet. Zudem versichere ich, dass die von mir abgegebenen schriftlichen (gebundenen) Versionen der vorliegenden Arbeit mit der abgegebenen elektronischen Version auf einem Datenträger inhaltlich übereinstimmen."

 

Werde ich vortragen ?

Wir gestalten unsere Seminare so, dass jeder Teilnehmer die Möglichkeit erhält, vorzutragen. Bitte besprechen Sie Ihren Vortrag mit Ihrem Betreuer, damit Sie ein z.B. ein eventuelles Feedback zur Seminararbeit einbauen können.

Literaturrecherche und –verwendung

Zur Literatursuche gehört heute meist auch eine Suche im Internet. Sie bringt oft interessante Ergebnisse zu Tage in der Form unvermuteter Querverbindungen zu Schriften, auf die man sonst vielleicht nicht aufmerksam geworden wäre. Aber das im Internet vorgefundene wissenschaftliche Material ist häufig drittklassig, weil es ohne die Strenge des wissenschaftlichen Ausleseverfahrens ins Internet gestellt wurde, das Zeitschriftenpublikationen durchlaufen müssen; seine Verwendung erfordert eine kritische Haltung, und es muss jedenfalls und unter allen Umständen ebenso sorgfältig und wahrheitsgemäß zitiert werden, wie andere wissenschaftliche Quellen, die man benutzt. Nicht ordnungsgemäßes Zitieren von fremden Ideen und Worten, unabhängig davon, in welchem Umfang dies geschieht, ob die Entlehnung wörtlich, übersetzt oder sinngemäß vorgenommen wird, gilt als Täuschungsversuch bzw. Plagiat und wird entsprechend geahndet. Empfehlenswert sind Literaturrecherchen über den Bibliothekskatalog, Econlit, Wiso, JSTOR und das HeBIS. Der Bibliothekskatalog sowie Datenbanken und Volltexte sind von jedem PC auch außerhalb des Campus (Login vorausgesetzt) erreichbar (http://hds.hebis.de/ubffm/index.php oder lbsopac.rz.uni-frankfurt.de/).

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