Eine Million Euro für digitale Talente: Wirtschaftsministerium fördert Forschung zu KI-Startups

Wie kann man mehr digitale Talente im Raum Frankfurt Rhein-Main und Hessen zur Gründung eines Unternehmens motivieren? Welche Kenntnisse und Fähigkeiten muss man ihnen dafür vermitteln? Diesen Fragen widmet sich ein Projekt am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität. Im Fokus stehen Startups aus dem Bereich Künstliche Intelligenz.

Frankfurt zählte im Jahr 2019 lediglich zehn Startups im Bereich KI, während Berlin 102 KI-Startups vorweisen konnte. Die Rahmenbedingungen waren in der Bundeshauptstadt, aber auch in anderen deutschen Städten bislang besser als im Bundesland Hessen. Um die Wettbewerbsfähigkeit für Startups in Frankfurt Rhein-Main und Hessen zu erhöhen und mit anderen führenden Innovationsstandorten gleichzuziehen, sollen künftig mehr Talente für eine Unternehmensgründung gewonnen werden. Im Rahmen des Förderprogramms Digitales Hessen wird nun ein Projekt der Wirtschaftspädagogin Prof. Eveline Wuttke mit 955.524 Euro gefördert. Unter dem Titel „Talente in der Künstlichen Intelligenz: Entwicklung, Evaluation und Ausweitung von Trainingsprogrammen“ sollen die Weichen für mehr KI-Power in Hessen gestellt werden.

„Zwar finden durchaus Gründungen statt, viele scheitern jedoch bereits in den ersten Jahren an Qualifizierungsmängeln“, erklärt Prof. Wuttke die Ausgangslage. Gezielte Trainingsmaßnahmen seien notwendig, damit eine Gründung nachhaltig erfolgreich ist. Diese Maßnahmen sollen im Verlauf des Projekts entwickelt, evaluiert und implementiert werden. Welche Trainingsmaßnahmen, insbesondere in Zusammenarbeit mit Startups, erhöhen die Bereitschaft junger Menschen, unternehmerisch tätig zu werden? Durch die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Startups sollen angehende Gründerinnen und Gründer frühzeitig in wichtige Netzwerke eingeführt werden. Von erfolgreichen Gründern und deren Erfahrungen zu lernen, könnte erheblich zum Erfolg beitragen.

Insbesondere bei Personengruppen, die nachweislich eher selten gründen könnte eine solche Unterstützung Früchte tragen. Die Effekte auf bestimmte Gruppen werden im Projekt analysiert, um gezielt weiter vorgehen zu können. So könnten Hindernisse, die bereits im Vorbereitungsstadium zum Scheitern führen können, von vornherein abgebaut werden. Die praktische Umsetzung obliegt der Firma TechQuartier, das Team von Prof. Wuttke evaluiert den Prozess.

Quelle: Pressemitteilung der Goethe-Universität

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