Forschungsprojekt „Öffentlich-private Zusammenarbeit und die Erhöhung chinesischer Innovationskapazitäten: Effekte und Mechanismen“

Global versuchen Staaten die Innovationskapazitäten ihrer Volkswirtschaften zu erhöhen, um Technologielücken gegenüber Wettbewerbern zu schließen. Erst recht gilt dies für Schwellenländer wie China, die viel daran setzen, nicht in einer „Falle der mittleren Einkommen“ stecken zu bleiben. Gerade China hat in jüngster Zeit tatsächlich einen signifikanten Anstieg von Innovationskapazitäten erfahren. Um die Quellen dieses Anstiegs besser verstehen zu können, fokussiert das Forschungsprojekt „Öffentlich-private Zusammenarbeit und die Erhöhung chinesischer Innovationskapazitäten: Effekte und Mechanismen“ auf ein neues Policy-Instrument: die öffentlich-private Zusammenarbeit („collaboration“) zwischen staatlichen Akteuren und Unternehmen. 

Erstens werden die Effekte von formeller und informeller öffentlich-privater Zusammenarbeit auf das Innovationsoutput gemessen. Zweitens werden zentrale Mechanismen untersucht, die öffentlich-private Netzwerke antreiben. Die Untersuchung gründet auf theoretischen Erkenntnissen hinsichtlich der potenziell förderlichen Wirkungen von Zusammenarbeit aus Forschungen zur Industriepolitik und zu Innovationssystemen. Prof. Dr. Cornelia Storz (Goethe-Universität Frankfurt) und Prof. Dr. Tobias ten Brink (Jacobs University Bremen) verwenden einen Methodenmix, um die Effekte und Mechanismen öffentlich-privater Kooperation analysieren zu können. Einen außergewöhnlich guten Feldzugang ermöglicht ihnen eine enge Kooperation mit dem UNESCO Chair in Science and Technology Policies an der Sun Yat-sen University in Guangzhou. Mit ihren Befunden wollen Cornelia Storz und Tobias ten Brink zu einem besseren Verständnis neuer Policy-Instrumente zur Innovationsförderung beitragen und darüber zur Theorieentwicklung im Feld der Public Policy. Zudem wird ihr Projekt die Erkenntnisse aus Studien zu Innovation in aufstrebenden Schwellenländern und zu Aufholstrategien von Spätentwicklern bereichern.

Das Forschungsprojekt „Öffentlich-private Zusammenarbeit und die Erhöhung chinesischer Innovationskapazitäten: Effekte und Mechanismen“ wird gemeinsam vom Lehrstuhl für Chinesische Gesellschaft und Wirtschaft an der Jacobs University Bremen (Prof. Dr. Tobias ten Brink) und dem Lehrstuhl für Institutionen- und Innovationsökonomik, insbesondere Japan/Ostasien, an der Goethe-Universität Frankfurt (Prof. Dr. Cornelia Storz) durchgeführt. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert (STO 860/8-1; STO 860/8-2).

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