Der Einfluss der DSGVO auf das Online-Tracking

Wenn wir im Internet surfen, hinterlassen wir oft Spuren unserer Online-Aktivitäten, die nachverfolgt werden können. Diese Spuren werden häufig dazu verwendet, uns mit Werbung anzusprechen, sie können jedoch auch für persönlichkeitsrechtlich problematischere, im schlimmsten Fall kriminelle Zwecke eingesetzt werden. Die Europäische Union hat 2018 als Reaktion darauf die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) erlassen, um die Online-Privatsphäre der Nutzer*innen zu schützen. Waren diese Bemühungen aber erfolgreich?

Die kürzlich durchgeführte Studie The Impact of the General Data Protection Regulation (GDPR) on Online Tracking von Karlo Lukic und Prof. Dr. Bernd Skiera (Goethe-Universität Frankfurt) sowie Klaus Miller (HEC Paris) hat gezeigt, dass das Online-Tracking im Laufe der Zeit auf allen Webseiten zugenommen hat. Webseiten, die der DSGVO unterliegen, verzeichneten allerdings einen geringeren Anstieg des Trackings im Vergleich zu den Webseiten der Kontrollgruppe (siehe Abb.). Zudem ergab die Studie, dass die Geldstrafen, die gegen nichtkonforme Webseiten verhängt wurden, eine Rolle bei der Verringerung des Trackings gespielt haben könnten. In der Zusammensicht deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Einführung der DSGVO die Online-Privatsphäre der Nutzer*innen in geringem Maße tatsächlich verbessert hat, deren Aktivitäten im Netz jedoch immer noch in erheblichem Umfang verfolgt werden.

Das Arbeitspapier kann hier herunterladen werden.

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