Neue Studie von Prof. Dr. Jan R. Landwehr untersucht Vorteile von Slow Motion bei Kurzvideos

Prof. Dr. Jan R. Landwehr (Fotograf: Uwe Dettmar)

Nahezu jede*r von uns sieht sie täglich. Auf dem Weg zur Arbeit, im Wartezimmer oder kurz vor dem Einschlafen. Egal ob als Reel, Story oder TikTok-Clip – Kurzvideos sind zu einem bewährten Mittel der Marketingkommunikation und der Unterhaltungsbranche geworden und aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Erfolgreiche Kurzvideos ziehen die Aufmerksamkeit der Social-Media-Nutzer*innen auf sich – dabei ist nach den Erkenntnissen einer neuen Studie ein Werkzeug besonders effektiv: Slow Motion.

Die Forschungsergebnisse von Asst. Prof. Anika Stuppy, Ph.D. (Tilburg University), Prof. Dr. Jan R. Landwehr (Goethe-Universität, Professur für BWL, insb. Markt- und Konsumentenpsychologie) und Prof. A. Peter McGraw, Ph.D. (University of Colorado Boulder), zeigen, dass durch Slow Motion u.a. die Reichweite und die Beliebtheit der Kurzvideos gesteigert werden können. Weiterhin verbessert sich die Bewertung von Marken und die Zahlungsbereitschaft für Produkte steigt, wenn diese im Kontext von Slow-Motion-Videos beworben werden. Anhand von Experimenten und einem Felddatensatz weisen die Forschenden darauf hin, dass Slow Motion insbesondere dann ein effektives Mittel darstellt, wenn die Videos angenehme Inhalte präsentieren und Bewegungen beinhalten, die bei normaler Geschwindigkeit schwer wahrnehmbar wären. Einfachere Bewegungen wiederum lassen sich durch Heranzoomen komplexer inszenieren, sodass auch sie von Slow Motion profitieren können. Zudem ist es den Forschenden möglich zu belegen, dass es in manchen Fällen sinnvoll sein kann, die Geschwindigkeit der Videos zu erhöhen: Dies kann bei einem risikofreudigeren Publikum zu einer positiveren Bewertung der gezeigten Inhalte führen.

Nähere Informationen zum Paper, das in der Fachzeitschrift Journal of Marketing Research erscheinen wird, finden Sie hier.

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