Warum ältere Menschen weniger offen für Innovationen sind: Studie von Dr. Dominik Hettich zeigt, dass der Fokus von Senior*innen auf Bewahrung die Adoption neuer Produkte hemmt

Dr. Dominik Hettich

Die Entwicklung neuer und, damit einhergehend, die Ablösung alter Produkte ist für viele Unternehmen ein wichtiger Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Angesichts einer zunehmend alternden Bevölkerung birgt eine auf Innovation ausgerichtete Strategie jedoch das Risiko, eine immer bedeutender werdende Kund*innengruppe auszuschließen. In der Tat sind hier erhebliche Adoptionslücken zu beobachten, obwohl viele neue Produkte gerade für eine ältere Zielgruppe klare Vorteile bieten. Doch wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie trotz der Notwendigkeit, neue Produkte zu entwickeln, den Kontakt zu ihrer älteren Kundschaft nicht verlieren? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, untersucht Dr. Dominik Hettich von der Abteilung Marketing in einem aktuellen Forschungsprojekt zusammen mit Prof. Dr. Torsten Bornemann, warum ältere Menschen weniger offen für Neues sind und welche Strategien eingesetzt werden können, um ihre Akzeptanz neuer Produkte zu erhöhen.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass ältere Personen infolge ihres Fokus auf Bewahrung im Gegensatz zu wachstumsorientierten jüngeren Personen weniger motiviert sind, sich mit externen Informationen über neue Alternativen zu beschäftigen, und sich eher auf Erfahrungen verlassen. Aufgrund ihrer begrenzten Informationssuche sind sie daher in höherem bis hohem Maße auf die Hinweise am Ort des Kaufs und die Empfehlungen des Verkaufspersonals angewiesen. Eine Kommunikationsstrategie, die das Motiv der Bewahrung berücksichtigt, kann dazu beitragen, die Bereitschaft dieser Klientel zu erhöhen, sich vor und zum Zeitpunkt des Kaufs mit neuen produktbezogenen Informationen zu beschäftigen, und ermöglicht damit fundiertere Kaufentscheidungen.

Wollen Sie mehr über den Einfluss des Alterns auf das Konsumverhalten erfahren? Dann weisen wir Sie auf den folgenden Literaturüberblick des Autorenteams um Dominik Hettich hin, der eine ausführliche Zusammenfassung der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema bietet: hier

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