Warum das „S“ in ESG für Unternehmen immer wichtiger wird
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Wenn Sie an die Themen „ESG“ und „Nachhaltigkeit“ denken, entstehen vor Ihrem geistigen Auge sicherlich umgehend Bilder mit Bezug auf Natur und Umwelt. Was hierbei jedoch oft vergessen wird: „ESG“ besteht neben „E“ für „Environment“ ebenso aus „S“ für „Social“ und „G“ für „Governance“. So dringlich auch die Klimakrise als Problem erscheint, gewinnt doch in Zeiten von Fachkräftemangel und Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz die soziale Komponente der Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung.
Erika Bognar, M. Sc., untersucht in ihrer Forschung die Auswirkungen sozial nachhaltigen Handelns für Unternehmen. Ihr Fokus richtet sich hierbei auf die Berichterstattung Letzterer, da es im Rahmen der Corporate Social Responsibility Directive (CSRD) der Europäischen Union bereits ab dem nächsten Jahr für große Unternehmen verpflichtend sein wird, auch Kennzahlen zu sozialer Nachhaltigkeit wie Mitarbeiter*innenfluktuation und angebotenen Trainingsstunden offenzulegen. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen, die eine gute soziale Nachhaltigkeitsperformance vorweisen können, langfristig auch finanziell erfolgreich sind. Der Informationsgehalt verschiedener Kennzahlen zu sozialer Nachhaltigkeit variiert jedoch sehr stark. Durch die Kooperation der Professur für Rechnungslegung, insb. Management Accounting, an der Goethe-Universität, bei der Erika Bognar als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist, mit dem Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) am Liaison Hub zum International Sustainability Standards Board (ISSB) hat die Wissenschaftlerin zudem die Möglichkeit, direkt am Entwicklungsprozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung teilnehmen zu können.