Übersicht zu ausgewählten Drittmittelprojekten
Die Forschenden des Fachbereichs sind in zahlreiche Drittmittelprojekte, z.B. der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG), involviert. Auf dieser Unterseite können Sie mehr zu ausgewählten Projekten / ERC-Grants erfahren und sich einen Überblick über die vielseitige Forschungsarbeit am Fachbereich verschaffen. Nähere Informationen, z.B. zu Ansprechpartner*innen, erhalten Sie über den jeweiligen Link.
Aktuelle Publikationen des Fachbereichs können Sie hier einsehen.
“Die Forschenden des Fachbereichs sind in zahlreichen Drittmittelprojekten im Bereich der Grundlagenforschung aktiv, die in der Wissenschaftscommunity sowie in der breiten Öffentlichkeit auf großes Interesse stoßen. Die hohe Zahl an Publikationen in renommierten Fachzeitschriften und die regelmäßige Präsenz in Presse und Medien unterstreichen den hohen Impact und die Relevanz der Forschungsbeiträge sowie die am Fachbereich vertretene Expertise.”
(Prof. Dr. Ferdinand von Siemens, ehem. Forschungsdekan)
Forschungsgruppen
Zugeordnete Person: Prof. Dr. Rainer Haselmann
Kurzbeschreibung: Das Center for Advanced Studies on the Foundations of Law and Finance (LawFin) ist Deutschlands erste, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte interdisziplinäre Forschungsgruppe in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Es untersucht, wie institutionelle und regulatorische Parameter Entscheidungen und Ergebnisse auf den Finanzmärkten beeinflussen. LawFin beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Gesetzgebung, Wirtschaft und Politik, um die Auswirkungen des Rechts auf den Finanzsektor und die Wirtschaft zu messen und zu bewerten und um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die theoretische und empirische Wissenschaft diese Erkenntnisse optimal widerspiegeln sollte. Green Finance und Regulierung sind besondere Schwerpunkte. In der Überzeugung, dass interdisziplinäre Wissenschaft unser Verständnis der Verflechtung von Recht und Finanzen vertiefen kann, zielt LawFin darauf ab, die Stärken der beteiligten Disziplinen zu integrieren und bietet ein Forum für die Zusammenarbeit von Forschenden weltweit aus unterschiedlichen Fachrichtungen.
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Zugeordnete Person: Prof. Dr. Leo Kaas
Kurzbeschreibung: MIIHD ist der Name der neu eingerichteten DFG-Forschungsgruppe zum Thema „Makroökonomische Implikationen von Haushaltsentscheidungen“ am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, die sich aus einer Kerngruppe von sechs Wissenschaftler*innen zusammensetzt: Prof. Dr. Georg Dürnecker, Prof. Nicola Fuchs-Schündeln, Ph.D., Prof. Zainab Iftikhar, Ph.D., Prof. Dr. Leo Kaas (Sprecher), Prof. Chiara Lacava, Ph.D. und Prof. Dr. Alexander Ludwig.
Unser Hauptziel ist es, die Bedeutung haushaltsinterner Entscheidungen für makroökonomische Ergebnisse zu untersuchen. Unter anderem soll erforscht werden, wie die makroökonomische Entwicklung und staatliche Eingriffe durch Steuer- und Transferprogramme haushaltsinterne Entscheidungen wie etwa Arbeitsangebot, Sparen und Fertilitätsentscheidungen beeinflussen. Unsere Forschung basiert auf solider mikroökonometrischer Datenanalyse und der Untersuchung theoretischer Modelle. Damit entwickeln wir quantitative strukturelle Modelle mit heterogenen Personen und Haushalten, die sich mit der dreifachen Rückkopplung zwischen haushaltsinternen Entscheidungen, der Politik und der Makroökonomie befassen, wobei der Schwerpunkt auf der Ungleichheit sowohl innerhalb als auch zwischen den Haushalten liegen soll.
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Aktuelle ERC Advanced & Consolidator Grants
Zugeordnete Person: Prof. Dr. Bernd Skiera (Abteilung Marketing)
Kurzbeschreibung: Cookies ermöglichen es Unternehmen, Informationen über Nutzer*innen im Internet zu sammeln und diese systematisch auszuwerten. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen u.a. dazu, die Erlöse aus Online-Werbung zu steigern. Das Sammeln der Informationen und die damit verbundene Datenverarbeitung schränken jedoch die Privatsphäre der Nutzer*innen ein. Aus diesem Grund begrenzt die EU die Verwendung von Cookies (z.B. über die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)). Über den Wert von Cookies für Werbetreibende existierte zum Projektstart nur sehr wenig empirisches Wissen. Deshalb können u.a. politische Entscheidungsträger*innen kaum abwägen, ob die Beschränkungen für Cookies im Interesse der Privatsphäre nicht mit hohen Verlusten für Unternehmen einhergehen, deren Förderung wiederum auch ein politisches Ziel ist. Die damit verbundene Forschungslücke wird vom Projekt COOKIES (Economic Consequences of Restrictions on the Usage of Cookies) von Prof. Bernd Skiera adressiert.
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Zugeordnete Person: Prof'in Ph.D. Nicola Fuchs-Schündeln (Abteilung Geld & Währung)
Kontakt / Weitere Informationen: https://cordis.europa.eu/project/id/815378
Ausgewählte DFG-Projekte
Zugeordnete Person: Prof. Dr. Jan Landwehr (Abteilung Marketing)
Kurzbeschreibung: Das Projekt „Robustheit und Replizierbarkeit von ‚Fluency'-Effekten in der Marketing-Forschung“ von Professor Dr. Jan Landwehr zielt darauf ab, die Bedeutung der subjektiv empfundenen kognitiven Verarbeitungsflüssigkeit („Processing Fluency“) für ein besseres Verständnis von Konsumentscheidungen genauer zu untersuchen. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen fehlt bisher ein systematischer Überblick und eine quantitative Meta-Analyse zur Robustheit und Replizierbarkeit der Effekte von erlebter Verarbeitungsflüssigkeit auf Konsumentscheidungen. Im Rahmen einer Meta-Analyse sollen daher Faktoren identifiziert werden, die das Auftreten von Fluency-Effekten verstärken oder verringern. Weiterhin sollen bisher nicht replizierte Phänomene genauer untersucht werden. Durch Replikationsstudien möchte das Projekt ein besseres theoretisches Verständnis dieser Effekte erlangen und eine klare Katalogisierung der Literatur zu Fluency-Effekten im Marketing erstellen.
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Zugeordnete Person: Prof. Dr. Maik Schmeling (Abteilung Finanzen)
Kurzbeschreibung: Das Projekt „Geldpolitik, Intermediäre und Vermögenspreise“ von Professor Dr. Maik Schmeling analysiert die Rolle von Geldpolitik und Intermediären für Vermögenspreise im Bereich des Asset Pricing. Es zielt darauf ab, einen geldpolitischen Wirkungskanal zu identifizieren, der über Intermediäre läuft, und untersucht die geldpolitischen Schocks auf Finanzmärkten. Durch die Entwicklung einer Methodik, die geldpolitische Schocks mit Kommunikation zur Geldpolitik verbindet – insbesondere die Analyse von Wortlisten aus dem Bereich der Zentralbankkommunikation – soll ein besseres Verständnis für die Interaktion zwischen Intermediären, geldpolitischer Kommunikation und Vermögenspreisen gewonnen werden. Das Projekt trägt zur Entwicklung und Benutzung eines umfassenden Wörterbuchs der Zentralbankkommunikation bei und zielt darauf ab, die geldpolitische Transmission durch Intermediäre zu quantifizieren.
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Zugeordnete Person: Prof. Dr. Thomas Otter (Abteilung Marketing)
Kurzbeschreibung: Das Projekt „Anwendung der rationalen Unaufmerksamkeit auf Discrete-Choice-Modelle“ von Professor Dr. Thomas Otter konzentriert sich auf die Entwicklung von Diskreten Entscheidungsmodellen (DCMs) basierend auf der Theorie der rationalen Unaufmerksamkeit (RI), um die unvollständige Verarbeitung von Informationen durch Entscheider besser zu erfassen und die Entstehung kognitiver Kosten bei der Informationsverarbeitung zu berücksichtigen. Es umfasst die Entwicklung einer Methode zur Schätzung von Präferenzen unter Berücksichtigung der strategischen Anpassung der Aufmerksamkeit sowie empirische Experimente, um die Relevanz dieser Anpassung zu belegen. Durch die Übertragung der RI-Theorie auf Situationen mit vielen Multi-Attribut-Alternativen und die Identifikation von Kostenstrukturen möchte das Projekt neue Einblicke in die Gestaltung von Regulierungen zu bieten, insbesondere im Hinblick auf die Komplexität und Effektivität von Regulierungen mit heterogenen Individuen.
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Zugeordnete Person: Prof. Dr. Oliver Hinz (Abteilung Wirtschaftsinformatik / Informationswirtschaft)
Kurzbeschreibung: Das Projekt „Eine Untersuchung der Finanzmarktreaktionen auf Audio-Signale in Earnings Conference Calls“ von Professor Dr. Oliver Hinz zielt darauf ab, die Möglichkeiten der maschinellen Verarbeitung von Informationen aus Earning Calls zu untersuchen. Während bisherige Forschung hauptsächlich auf Textdaten basierte, will das Projekt auch versteckte Informationen aus Audio-Dateien, die als „Audio Cues“ bezeichnet werden, identifizieren und in Prognosemodelle integrieren. Durch diese Untersuchung möchte das Projekt herausfinden, ob und wie bestimmte Marktteilnehmer durch diese zusätzlichen Informationen einen Prognosevorteil erlangen könnten.
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